Auszug aus dem neuen Buch von Dieter Duhm:
"Terra Nova. Globale Revolution und Heilung der Liebe"
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Krieg ist eine tiefe Erkrankung des Homo sapiens, eine echte Geisteskrankheit. Wenn offiziell Dinge produziert werden, die für die Tötung von Menschen bestimmt sind, dann befindet sich diese Gesellschaft in einer unfasslichen Erkrankung ihres Bewusstseins. Sie hat ihre moralische Kompetenz verloren. Wenn sie dann sagt, das sei ja schon immer so gewesen, dann fragen wir zurück: Ist es falsch, einen Fehler zu korrigieren, nur weil er „schon immer” gemacht wurde? Krieg gehört definitiv nicht ins Bild der zukünftigen Welt. Aber wir leben in einem morphogenetischen Feld des Krieges. Die Kraft, die in den Waffen steckt, ist gewaltig, viele junge Männer sind fasziniert davon. Die Friedensgesellschaft muss eine mächtige Alternative entwickeln, um dem Wahnsinn der Waffen gewachsen zu sein. Was ist diese Alternative? Es ist eine neue Bewegung, die ein machtvolles morphogenetisches Feld der bedingungslosen Parteinahme für alles Leben auf der Erde ausbreitet. Eine UNO für das Leben – aber mit effizienteren Mitteln.
Frieden ist die Macht des angstlosen Lebens, verbunden mit menschlicher Solidarität. Frieden ist mehr als das Gegenteil von Krieg. Frieden ist eine Lebensqualität, die in den letzten Jahrtausenden nicht dauerhaft verwirklicht werden konnte, weil die inneren Voraussetzungen fehlten. Die Menschen kämpften für Frieden und trugen dabei den Unfrieden im Herzen, der ihnen durch ihre schwere Geschichte in die Seele gekerbt wurde. Sabine Lichtenfels schrieb: „Seit Tausenden von Jahren beten die Menschen für den Frieden, sie kämpfen für den Frieden. Aber sie haben in ihrem inneren Bewusstsein vergessen, was Frieden ist. Sie kennen seine inneren Gesetze nicht mehr. Es fehlt dem Menschen die innere und umfassende Vision des Friedens. Mit einer Vision ist eine objektive Wirklichkeit gemeint, die du von innen her sehen und fühlen kannst. Sie ist in der Evolution als Möglichkeit angelegt und wartet darauf, von Menschen wieder gesehen und abgerufen zu werden.”
Die Friedensvision soll also aus der kosmischen Datenbank „abgerufen” werden. Sie existiert bereits im Universum. Es ist unsere ehrenhafte Aufgabe, mit dem Universum zu kooperieren und die Vision zu manifestieren. Sie steckt als entelechiales Konzept im Schöpfungsplan und im genetischen Informationskern unserer Zellen. Ob eine Vision richtig ist oder falsch, spüren wir leiblich. Wenn wir im Sinne des richtigen Friedens handeln, dann entsteht instantan eine heilende Kraft in unserem Organismus. Peace Pilgrim, die unerschütterliche Pilgerin für den Frieden, schreibt dazu: „Es gibt ein Kriterium, wonach du beurteilen kannst, ob die Gedanken, die du denkst, und die Handlungen, die du tust, richtig für dich sind. Das Kriterium ist: Haben sie dir inneren Frieden gebracht? Wenn nicht, dann ist etwas falsch mit ihnen – also versuche es weiter.”
Dieser Satz liest sich leicht, solange man nicht ernst nimmt, was hier gesagt wird. Er enthält wohl die tiefste Antwort auf die Frage, wie wir selber Frieden bewirken können: Indem wir so handeln, dass in uns selbst Frieden entsteht! Wenn wir nur einen Tag lang versuchen, diese Anweisung zu befolgen, merken wir bald, dass wir laufend Fehler machen. Das ist eine existentielle Entdeckung, die das Leben verändern kann. Wir selbst produzieren latenten Unfrieden in uns selbst durch die Gedanken, die wir denken, die unbedachten Worte, die wir sprechen, und die unbeherrschten Handlungen, mit denen wir auf unangenehme Dinge reagieren. Wir leben aber „normalerweise” nicht in der Wachheit, um diesen Unfrieden zu bemerken. Wir leben nicht in der Zeugenschaft von uns selbst. Aber eben in diesen Zeugenstand müssen wir eintreten, um die Größe von Peace Pilgrims Worten zu verstehen. Was ist Frieden? Frieden ist das Leben von Menschen, die untereinander in diesen Zeugenstand eingetreten sind. Sie werden niemanden mehr hassen. Frieden ist die bedingungslose wechselseitige Akzeptanz von Menschen, die sich vertrauen, weil sie sich wahrgenommen haben.
In diesem Zusammenhang betrachten wir neu die Aussage, dass wir im Äußeren nur so viel Frieden erzeugen können, wie wir im Inneren erreicht haben. Natürlich gibt es in der äußeren Welt ökonomische und politische Faktoren, die sich unserem Zugriff entziehen und deshalb weiterhin den kollektiven Unfrieden erzeugen. Es kann kein globaler Friede erzeugt werden, solange die ökonomischen und politischen Verhältnisse bestehen bleiben, die laufend den Krieg produzieren. Das stimmt natürlich. Aber um dem äußeren Unfrieden wirkungsvoll begegnen zu können, brauchen wir definitiv im Inneren die von Peace Pilgrim gemeinte Kraft des Friedens. Nur mit der Ausrüstung dieser Kraft können wir Schritt für Schritt in die äußeren Strukturen eindringen und das ganze System verändern. Der Weg geht von innen nach außen.
Es ist von entscheidender therapeutischer und sozialer Bedeutung, ob wir fähig und bereit sind, unseren inneren Schalter auf Frieden zu stellen. Die Kraft der Vision hängt davon ab, wieviel davon sich in uns selbst manifestiert hat. Wir können nur an den äußeren Frieden glauben, wenn wir im Inneren eine feste Friedenskraft hergestellt haben. Man muss sehr stark sein, um in Konfliktsituationen so zu handeln, dass im eigenen Inneren Friede entsteht. Dazu bedarf es einer vollkommenen Herrschaft über die Affekte. Wir brauchen einen Wechsel unseres „inneren Montagepunktes”, um dem Kriterium von Peace Pilgrim gewachsen zu sein. Es ist der Wechsel von der Ego-Bezogenheit zum Dienst für eine höhere Sache. Wenn ich nur für mich arbeite, darf ich mir kleine Schlampereien im Inneren leisten; wenn ich für eine größere Sache arbeite, entwickelt sich in mir der Profi, ich werde mir gegenüber zielstrebig und genau, denn die Sache verlangt es. Dieser psychologische Systemwechsel schützt uns vor den Attacken unseres eigenen Emotionalkörpers. Außerdem ist es empfehlenswert, vermeidbare Fehler zu vermeiden und die Gebote der Wahrheit einzuhalten, denn innerer Unfriede ist oft mit Unwahrheit verbunden und mit der Angst, durchschaut zu werden. Erst eine seelische Verfassung, in der wir frei sind von schlechtem Gewissen, ermöglicht uns die Befreiung von der latenten Angst, durchschaut und verurteilt zu werden. Wer frei ist von schlechtem Gewissen, fürchtet keinen äußeren Richter. Es sind oft sehr einfache Zusammenhänge im Kleinsten, die über die Bilanz im Großen entscheiden.
Dauerhafter Frieden kann nur entstehen in einer Gemeinschaft von Menschen, die im Inneren das alte Konzept von Angriff und Verteidigung restlos überwunden haben, weil sie nicht mehr in ihrem Ego-Ich, sondern auf einer höheren Ordnungsebene verankert sind. Dieser Wechsel gehört zum Kern der gegenwärtigen Transformation. Wenn es einer Gruppe gelingt, gemeinsam und kohärent das morphogenetische Feld des Friedens aufzubauen, dann wächst in dieser Gruppe eine mächtige psychologische Macht, denn wirklicher Friede ist verbunden mit den Kräften der Heiligen Matrix. Aus solcher Verbundenheit können wir heilende Kräfte senden zu den bedrohten Projekten in den Krisengebieten der Erde. Wo Friedensprojekte mit der Heiligen Matrix verbunden sind, da stehen die Friedensarbeiter unter hohem Schutz, sie sind „psychologisch nicht mehr verletzbar” (Peace Pilgrim).
Zur Zeit erleben wir die erneute Entstehung eines Krieges in Israel-Palästina. Was hier läuft, ist wie ein letztes, besinnungsloses Aufbäumen des alten Kriegsfeldes. Es ist der Geist der Rache, der hier unangefochten das Feld beherrscht. Es ist der Archetyp des Teufels, der auf beiden Seiten – egal ob in der israelischen Knesset oder bei der Hamas – dieselben psychologischen Strukturen von Hass und Vernichtung anfeuert, manchmal sind es Strukturen bis zum (heimlich gewünschten) Genozid. Israel ist im Vorteil, weil es eine haushohe militärische Überlegenheit besitzt. Die Bombardierung von Gaza ist ein Akt menschlicher Grausamkeit, der in allen offenen Herzen nur noch Tränen von Schmerz und Verzweiflung hervorruft. Dieselbe Verselbstständigung der Gewalt sehen wir in Syrien und jetzt in der irakischen ISIS-Bewegung. Sie tun alles, um den Emotionalkörper aufzupeitschen; es sind Extremisten, die bis zum Letzten gehen mit ihrem Willen zum Bösen, zur Zerstörung, zur Rache.
Was können wir tun, was können die neuen Friedensgruppen tun? Es ist schwierig, eine sinnvolle Antwort zu geben. Die erste Reaktion im Sinne des Friedens besteht darin, dass Menschen sich gegenseitig aufrufen, einfach nicht mehr mitzumachen, nicht in den Kriegsdienst zu ziehen, nicht den Parolen der Parteien zu folgen, sondern ihre eigenen Kommunikationssysteme zu nutzen, um möglichst viele Menschen aus der Kriegspsychose herauszuholen. Dieser erste Schritt erfordert Mut und Entschlossenheit. Man wird ihn leichter tun können, wenn der nächste Schritt bereits gesehen wird, nämlich der Aufbau neuer Zentren im Namen von Terra Nova. Die Gruppen, die sich in Nahost bilden, sollen wissen, dass sie nicht allein sind, wenn sie sich für eine radikale Friedensarbeit entscheiden. Sie sind ein Teil der neu entstehenden planetarischen Gemeinschaft. Sie sollen Kontakt aufnehmen mit Tamera und mit anderen Gruppen der Schule Terra Nova.
Speziell für die Gruppen in Nahost gibt es noch einen besonderen Hinweis von Sabine Lichtenfels: „Vergesst nicht, dass die Naturgeister schon so lange darauf warten, wahrgenommen zu werden. Da sind Helferkräfte, die noch kaum genutzt werden. Helft mit, das globale Friedenssyndikat mit allen Wesen, den sichtbaren und den unsichtbaren, aufzubauen. Das morphogenetische Feld des Friedens umfasst nicht nur einen Teil der Populationen, welche die Erde beleben, sondern alle.”
Vorbestellung des Buches hier: info(at)verlag-meiga.org